Jugendarbeit/Sozialarbeit in der Gemeinde Großharthau
Vieles ist schon entstanden, was die Ortsbilder der Großharthauer Dörfer prägt. Nach und nach stellen sie kleiner Tupfer jugendlichen Engagements für ihren Heimatort dar. Anlass dafür ist eine landkreisweite und von Sozialarbeitern organisierte Aktion, welche öffentlich und exemplarisch immer innerhalb eines Wochenendes (48 Stunden) zeigen will, wieviel in der nachrückenden Generation an Power steckt. Das unter www.48h-bautzen.de zu findende Projekt existiert schon seit 2006 im Landkreis und seit 2007 beteiligen sich Großharthauer Jugendgruppen an der Jugendaktion.
Nun zu den „Tupfern“ – hier ein paar Beispiele: der Grillplatz am Volkspark (JC Großharthau), das Insektenhotel im Schlosspark (JFW), die Bushaltestellen in Bühlau und Großharthau (JCs), die Farbe an den Brückengeländern und der kleine Freizeitplatz mit TT-Platte in Schmiedefeld (Rasselbande), das Bahnhofsgraffiti (Jugend-AG), die Schutzhütten in Bühlau und Schmiedefeld (JC, Rasselbande), die schicke Veranstaltungsbude des Kulturvereins in Schmiedefeld (Spezis in der Bar) oder der neue Vorplatz am JC Seeligstadt. Für alle Gruppen war es dabei wichtig, auch Bleibendes zu schaffen. Manches kommt in die Jahre, aber anderes zeigt bis heute den Willen von Jungen und Mädchen, ihren Wohlfühlbeitrag im Wohnort zu leisten.
Das war auch 2024 so. Der konstanteste 48h-Teilnehmer ist auch hier wieder am Start gewesen – die Jugendfeuerwehr Großharthau. Nachdem sie einige Jahre das Kinderfest zu Pfingsten als ideellen Beitrag für die Dorfkultur „ins Rennen geworfen“ hat, war es dieses Jahr etwas ganz praktisch Nutzbares und sogar Ortsübergreifendes: neue Bänke sind entstanden und aufgebaut am beliebten Wander- und Fahrradweg zwischen Großharthau und Frankenthal. Schon immer ist die Gruppe, welche ja logischerweise altersbedingt schon viele Akteurs-Wechsel bei den „48h´s“ zu verzeichnen hat, nahe an den Menschen und ganz nah an der Natur. Schon traditionell gibt es hier wichtige Begleiter in Form der Jugendfeuerwarte Mirko Eisner und vormals Günter Hantzsch. Deren Blick aufs Große und Ganze hört nicht bei dem wichtigen Übungsbetrieb für die angehenden Katastrophenschützer auf, sondern bindet Heimat auf unterschiedlichste Art und Weise in die Lebenswelt der jungen Generation ein.
Von den ehemals vier Jugendclubs in der Kommune Großharthau sind nach demografischen Wellentälern nur noch zwei aktiv – diese aber sind umso reger, wenn es darum geht jungen Erwachsenen und Jugendlichen einen festen, attraktiven und selbst gestaltbaren Raum zu bieten. So war es in diesem Jahr nicht verwunderlich, dass der JC Bühlau sich dem Equipment für Veranstaltungen widmete. Hier wird nix von der Stange gekauft, sondern das meiste mit handwerklichem Geschick selbst geschaffen. Am Aktions-Wochenende lag der Schwerpunkt auf dem Bau von Stehtisch-Tonnen – klar etwas für Jugendpartys, aber natürlich auch für die vom Kulturverein organisierten Veranstaltungen wertvoll. Hier gibt es kein „Meine“ und „Deine“ – man hilft sich mit Fest-Technik immer und direkt, ohne Geld dafür zu verlangen.
Lange ruhiger unterwegs und nun mit einem Schwung neuer junger Mitglieder wieder mehr im „Rampenlicht“ ist der Jugendclub in Seeligstadt. Deren Projekt zur 48 Stunden Aktion 2024 ist naheliegend nur ein Element einer Reihe von Neugestaltungen im und am JC-Objekt. Während über eine Förderung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung („Hoch vom Sofa“) die Innenräume wieder auf Vordermann gebracht werden, wurde zur 48h ein Grillplatz quasi aus dem Boden gestampft. „So viel wie möglich mit eigenen Händen schaffen“ ist das Motto der Clubs und ein besonderes Markenzeichen für selbst verwaltete Jugendräume.
Heimat entsteht durch Aktivitäten und durch Erinnerungen. Die 48 Stunden Aktionen der Großharthauer Jugendgruppen leisten dazu definitiv einen wichtigen Beitrag!